bauernschule bad waldsee

Fertigstellung 2003

Raumprogramm organisieren – Große, mittlere, kleine Räume kommen einfach oder mehrfach vor, sind roll-stuhlgerecht und nach Raumprogrammvorgaben und Schulbaurichtlinien organisiert. Übereinandergestapelt in Etagen erhalten die kleinen Räume die Sicht über die Stadt, die Gemeinschaftsräume ruhen daneben in Sonne und Grün.

 

Freiraum schaffen – Das neue Haus platziert sich am Rande einer Lichtung, viel Raum kommt so zwischen die Häuser und es öffnet sich ein sonniger Platz. Nach Laubfall im Winter strahlt mehr Sonne als im Sommer durch das grüne Blätterdach. Der Blätterwald gibt den jahreszeitlichen Charme der Natur an das Gebäude weiter.

 

Topographie beachten – ein kleines Waldstück an einem Knie und steilen Nordhang, ein schwieriges Grundstück, aber voller Reiz. Zwei alte Häuser und das neue Haus formen jetzt die Schwäbische Bauernschule Waldsee. Früher gab es Klagen über Schattenkälte, Parkplatznot, Walddunkel, Mangelkomfort. Neuerdings ist alles bestens.

 

Formen machen – Das Haus, versteckt hinter Bäumen, stört die schöne Waldkulisse nicht. Nur ein kleiner Teil ragt über die Wipfel, wie um zu zeigen, dass da auch noch etwas ist. Leicht orientiert sich der Besucher im Gebäude, stets mit Blickkontakt zu draussen, fast als könne er den Waldspaziergang vom Parkschloss über das Foyer bis hinauf zur Dachterasse fortsetzen.

 

Material und Farben malen – Stahl, Holz, Glas und Beton finden an verschiedenen Bauteilschichten ihre Bedeutung. Zum Wald, hinab zur Stadt zeigt sich das Gebäude holzverkleidet. Der Erschlies-sungskern mit Treppenhaus und Aufzug in verputztem Mauerwerk/ Beton und die Glasfassaden in Saal und Foyer bilden die Grenze zwischen Innen und Aussen.